Mai
ab 15:00 Uhr Halle 01
Theater

DAVOR
Ein dokumentarisches Musiktheater-Projekt
empfohlen ab 13 Jahren

Produktion der Münchener BiennaleIn Koproduktion mit OFS und Theaterakademie August Everding

Einlass alle 20 Minuten für jeweils 9 Personen
weitere Vorstellungen:
Montag, 9.5., ab 17.00 Uhr, letzter Einlass 18.40 Uhr
Dienstag 10.5., Donnerstag 12.5., Freitag 13.5.: jeweils ab 17.00 Uhr, letzter Einlass 20.40 Uhr

Der Komponist Yoav Pasovsky, der Regisseur Robert Lehniger und die Bühnenbildnerin Irina Schicketanz fragen in diesem Musik-Dokumentartheater-Projekt nach dem Erleben von Alltagsrassismus. Aus über zwanzig Interviews, die sie mit Hilfe der taz-Journalistin Ebru Taşdemir geführt haben, entwickeln sie Szenen, die in Deutschland geborene und aufgewachsene Menschen mit internationaler Geschichte tagtäglich erleben: in denen ihnen die Zugehörigkeit zu diesem Land immer wieder abgesprochen wird, in denen sie als andersartig markiert und stigmatisiert werden. Denn den tätlichen An- und Übergriffen auf Flüchtlingsheime, jüdische Gotteshäuser oder nicht weiße Menschen gehen subtilere Formen der Ausgrenzung voraus. Um einem ver­mutlich mehrheitlich weißen, bürgerlichen Publikum diese Erfahrungen näher zu bringen und unmittelbar spüren zu lassen, bricht das Musiktheater-Projekt die klassische Tren­nung von Bühne und Zuschauerraum auf. Es lässt das Publikum in einer labyrinthischen Installation in Live-Szenen genauso wie in die virtuelle Realität mittels entsprechender Headsets eintauchen.

Die Zuschauenden werden so unmittelbar an Situationen und Szenen beteiligt, in denen sie Alltagsrassismus aus der Perspektive der Menschen, die ihm ausgesetzt sind, erleben können. Auch die musikalische Komposition arbeitet mit dokumentarischem Material und macht auf eine Situation aufmerksam, die die Betroffenen als andauernd und unerträglich erleben, die ihnen Gleichberechtigung und Teilhabe abspricht – eine sich stetig verschär­fende Situation eines Umbruchs: ein DAVOR.

Komposition: Yoav Pasovsky | Regie und Video: Robert Lehniger | Ausstattung: Irina Schicketanz | Sounddesign: Miguel Murrieta Vásquez | Interviews: Ebru Taşdemir | Dramaturgie: Marion Hirte | Mit Benita Sarah Bailey, Şiir Eloğlu, Ercan Karacayli | Studierende und Absolvent:innen der Otto Falckenberg Schule und der Theaterakademie August Everding: Conrad Ahrens, Jan-David Bürger, Julius Gruner, Almut Kohnle, Benedikt Kosian, Valentin Mirow, Nathalie Schörken, Anna K. Seidel, Benedict Sieverding, Lilly Vogler sowie Thu Trang Dong (UdK Berlin)

Triggerwarnung: Die Produktion beschäftigt sich mit Alltagsrassismus. Das Publikum wird im Laufe des Abends rassistischen Situationen und Übergriffen ausgesetzt sein. Es gibt jederzeit die Möglichkeit, die Vorstellung zu verlassen.

Außerdem nutzt die Produktion VR-Brillen. Schnelle Bewegungsabläufe mit VR-Brillen haben in der Vergangenheit bei Zuschauer*innen Übelkeit erzeugt. Die Programmierung und Gesamtdauer der VR-Szenen wurden jedoch so angelegt und getestet, dass diese Effekte so gut wie möglich vermieden werden.

 

 

Eintritt

18,00 €
Ermäßigt 10,00 €

Tickets

muenchenticket.de

Veranstalter

Kompositions- und Librettoauftrag der Landeshauptstadt München zur Münchener Biennale. Produktion der Münchener BiennaleIn Koproduktion mit OFS und Theaterakademie August Everding