„Drinking the Wind“
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Vernissage am Do. 22.10.20 um 19:00 Uhr
Weitere Öffnungszeiten:
Fr./Sa. 17:00 - 20:00 Uhr
So. 15:00 - 19:00 Uhr
Die Ausstellung zeitgenössischer Künstler*innen aus Kirgisistan stellt Fragen zu den dringlichsten Themen unserer Zeit, wie etwa der Klimaveränderung, Ökologie, Selbstheilungskraft der Erde, Ressourcen und der achtsame Umgang mit ihnen, Völkerwanderungen, sowie die Definition von “Heimat“.
Ein Großteil der Gesellschaft sieht sich als digitale Nomaden, die mithilfe von Technologie die Weiten des globalen Wissens und Denkens erforschen und so mit Menschen interagieren, in einer Weise, die noch vor einem Jahrzehnt unvorstellbar war. Die Migration von Menschen hat sich ebenfalls beschleunigt - “Heimat" ist also für viele vorübergehend, da sich aktuell die Menschen ständig auf der ganzen Welt bewegen.
Wir leben in Zeiten eines enormen Umbruchs: Landkarten, Handel, Finanzwesen, moderne Kommunikationskanäle – all das sind Medien, zwar nicht mehr physisch greifbar, aber überall verfügbar sind...und, nur einen Tastenklick entfernt! Diese neuen Freiheiten sind manchmal fast überwältigend.
Im Gegenzug: Nachhaltigkeit und materielle Sparsamkeit werden gerade zu neuen Leitmotiven erhoben. Damit dies nicht nur flüchtiger Zeitgeist bleibt, können wir vielleicht Wichtiges von den Nomaden Zentralasiens lernen - einem noch wenig bekannten Gebiet der Welt - um uns zu veranlassen, Themen, wie regionale Kultur, Politik und soziale Komplexe aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten, und, um darüber zu sprechen.
Ihre Welt der Dinge ist begrenzt – und die wenigen Objekte werden über Generationen immer wiederverwendet. Alles ist eingefügt in einen ständigen Kreislauf – ein permanentes Nullsummen-Spiel! Für den „zivilisierten Verbraucher“ ist das so gewiß nicht nachlebbar; dennoch, im besten Fall ist es Gedankenanstoß zu einer neuen Bescheidenheit und Nachhaltigkeit.
Die Ausstellung “Drinking the Wind” ist das Ergebnis des Projekts Urban Nomad, das aus der Zusammenarbeit zwischen B’ Art Contemporary (Kyrgyzstan) und dem Kulturreferat München hervorging.
Die Künstler*innen aus Kirgisistan - Zhanybek Sultanbekov, Ak Zhibek, und Serzhan Bashirov - waren Stipendiat*innen des Internationalen Künstlerhaus "Villa Waldberta" von März bis Mai 2020.
Sie präsentierten auch «Nomadic Carpet», einen Wollteppich, der in einem gemeinsamen Filz-Workshop mit deutschen und kirgisischen Künstlern, in Handarbeit und mit Wolle von einheimischen Schafen gefertigt wurde. Die gemeinsame Arbeit an einem nomadischen Teppich ist ein Symbol für die Einheit und Harmonie zwischen verschiedenen Völkern. Menschen, die sich ursprünglich nicht kannten, kommen zusammen, um ein gemeinsames Werk, das zugleich ganz unterschiedliche Facetten zeigt - zu erschaffen. Auch, diese Gemeinschaftsarbeit ist ein Highlight der Ausstellung "Drinking the Wind".
Teilnehmer: Ak Zhibek, Andrea Kreipe, Michael Gretschmann, Serzhan Bashirov, Philip Gretschmann, Pia Gretschmann, Isabel Fink, Nicolas Walther, Angelika Walther, Shaarbek Amankul, Ilka Niederfeld, Zhanybek Sultanbekov, Julia Prummer, Nurdoolot kyzy Cholponay.
Kurator Konzept von Shaarbek Amankul
Eintritt
Frei
Anmeldung Vernissage
Bitte melden Sie sich für die Vernissage unter info@einsteinkultur.de an.
Veranstalter
B'Art Company