November
20 Uhr Halle 04
Musik

Agnel-Crossland-Frangenheim-Zerang
US-EU Improvisation Quartet

Offene Ohren e.V.

Sophie Agnel hat eine klassische Klavier-Ausbildung und ist dem Jazz wegen seiner allzu strengen Behandlung der Harmonien abhanden gekommen. Sie entert das Klavier aus jedem klanglichen Winkel, den dieses musikalische Schiff bieten kann: Tasten, Saiten und Klavier werden gleichzeitig in einem gemischten Verfahren (wie wir es von Maltechniken nennen) erfasst, das untertrieben wäre, wenn man es auf die Cage´sche Definition des präparierten Klaviers reduzieren würde. Die Musikerin betrachtet das Instrument – welches sie mit verschiedenen Accessoires, Pappbechern, Bällen oder Saiten erweitert – als poetischen Lieferanten anamorpher Texturen und hält es für eine ebenbürtige Ergänzung zur größeren Vielfalt musikalischer Systeme, unabhängig von der Art, in der sie konzipiert wurden (von physiologisch bis elektroakustisch).

Der Posaunist Patrick Crossland wurde in Jackson, Mississippi, geboren. Er wuchs in Südlouisiana auf und begann im Alter von 10 Jahren Posaune zu spielen. Er hat eng mit vielen namhaften Komponisten zusammengearbeitet. Zu seinen Soloauftritten zählen das „Festival Dancing In Your Head“ des Walker Art Center (2001, 2002, 2005), die Darmstädter Kurse für Neue Musik (2004, 2006, 2008), bei denen er mit einem Solo Performance Prize ausgezeichnet wurde, und das „Utopia Jetzt!“-Festival (DE), bei dem er sein gefeiertes Multimedia-Rezital „V for Grock“ aufführte. 2009 hatte er sein Projekt „Krieg dem Krieg“ mit thematischen Werken für Posaune und Elektronik uraufgeführt. Neben seinen Aktivitäten als Solist und Kammermusiker ist er ein begeisterter Improvisator und arbeitet mit einer Vielzahl von Musikern, Tänzern und Schauspielern zusammen. Er ist Mitglied des Composers Slide Quartet, des Ensemble Laboratorium und von Zinc & Copper Works. Kürzlich zog er in die Gegend von Baltimore und unterrichtet dort Posaune und andere Musikkurse an der University of Maryland Baltimore County.

Alexander Frangenheim (* 1959 in Wuppertal) ist ein deutscher Kontrabassist. Er studierte zunächst Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart und klassischen Kontrabass bei Reinald Schwarz. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die freie Improvisation und die Neue Improvisationsmusik. Er war Mitbegründer des Produktionszentrums Tanz und Performance in Stuttgart und organisierte von 1992 bis 2003 das Festival concepts of doing – Interaktion Tanz Musik. Unter anderem spielte er bei Performances mit dem Maler K. R. H. Sonderborg sowie den Tänzern Julyen HamiltonFine Kwiatkowski und Benoît Lachambre. Frangenheim war von 1997 bis 2003 Mitglied des Berliner Ensembles Zeitkratzer.
Seit 1988 arbeitet er mit zahllosen Musikern der Improvisations-Szene wie John ButcherThomas LehnPaul LovensPhil MintonDavid MossRoger TurnerGünter ChristmannAxel DörnerChris BurnJim DenleySteve NoblePhil MintonMichael GrienerEvan ParkerDorothea SchürchHerb RobertsonCharlotte HugUte WassermannUrs Leimgruber und der Neuen Dresdner Kammermusik zusammen.

Michael Zerang wurde in Chicago, Illinois, geboren und ist ein Amerikaner der ersten Generation assyrischer Abstammung. Er ist seit 1976 Musiker, Komponist und Produzent und konzentriert sich auf improvisierte Musik, Free Jazz, zeitgenössische Komposition, Puppentheater, experimentelles Theater und internationale Musikformen.
Als Schlagzeuger, Komponist und Kollaborateur hat Zerang über 135 Titel in seiner Diskographie und hat seit 1981 national und international in über 40 Ländern performt. Er arbeitet mit einem ständig wachsenden Pool multidisziplinärer Kollaborateure zusammen.

Besetzung
Sophie Agnel, piano [FR]
Patrick Crossland, trombone [US]
Alexander Frangenheim, bass [DE]
Michael Zerang, dr,perc [US]

copyright Foto: Oliver Potratz

Eintritt

Abendkasse Normal: 15,00 €
Abendkasse Ermäßigt: 12,00€*

* Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende, Mitglieder des Offene Ohren e.V.

Tickets

an der Abendkasse

Veranstalter:in

Offene Ohren e.V.